- Geschrieben von Nina Röttger
Und wieder ist eure Meinung auf Instagram gefragt - wer hat besser gezeichnet?
Hier sehen wir Enite aus dem ‚Erec‘ Hartmanns von Aue, die versucht, auf einige Pferde aufzupassen. Das gehört eigentlich nicht in ihren Aufgabenbereich als adlige Frau, aber ihr Mann hatte ihr ein Schweigegebot auferlegt und sie mit auf Âventiure genommen und als sie sein Schweigegebot bricht, um ihn vor nahenden Gefahren zu warnen, muss sie zur Strafe auf die erbeuteten Pferde aufpassen...
Morgaines Bild:
Ninas Bild:
- Geschrieben von Nina Röttger
Hinter unserem heutigen Türchen verbirgt sich ein schönes Stückchen Minnesang: Heinrichs von Veldeke Manigem herzen tet der kalte winter leide, gelesen von Henrik Maria Winterscheid.
Hier ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=PLhVxsF5MKw
Übersetzung:
So manchem Herzen tat der kalte Winter leid an.
Das haben der Wald und auch die Heide
mit ihrem Kleid aus grüner Farbe überwunden.
Winter, all mein Trauern möge mit dir von hinnen scheiden!
Wenn der Mai die kalte Jahreszeit beendet
und der Tau die Blumen auf der Wiese benetzt
und der Wald vom Gesang widerhallt,
habe ich daran bestimmt große Freude.
Mein Liebster darf mich gern zu der Linde bringen,
den ich ganz nah an Brust und Herz drücken will.
Er soll den Tau von den Blumen schütteln –
ich will um ein neues Kränzlein mit ihm ringen.
Ich weiß wohl, dass er mir niemals daran irre wird,
welche Freuden auch immer mein Herz ihm zudenkt,
der mir all meine Trauer verringert.
Von uns beiden werden viele Blumen geknickt.
Ich will ihn mit blanken Armen umfangen,
mit meinem roten Mund schnell an seinen eilen,
dem meine Augen das gestaden,
dass sie nie so wahrhaft Liebes gesehen
Übersetzung zitiert nach: Klein, Dorothea (Hrsg.): Minnesang: Mittelhochdeutsche Liebeslieder. Eine Auswahl: Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch., Stuttgart: Reclam 2010.
- Geschrieben von Nina Röttger
Plätschernder Blutbach
Schultern tauchen ins Warme
Lindenblatt klebt gut
- Geschrieben von Nina Röttger
In der mittelalterlichen Kurzerzählung ‚Herzmaere‘ geht es um eine Dreiecksbeziehung, die mit der gezeigten Szene endet: Der Ehemann serviert seiner Frau das Herz ihres Geliebten, das dieser ihr nach seinem Tod durch einen Boten senden wollte. Als der Ehemann ihr das nach dem Essen sagt, stirbt sie aus Kummer.
Auf unserem Instagram-Account könnt ihr wieder abstimmen, wer am besten gezeichnet hat:
Annas Bild:
Morgaines Bild:
- Geschrieben von Nina Röttger
Podcastle Folge IV - jetzt anhören:
https://open.spotify.com/show/0UEAro8K9I5C6onoEmXD1O
https://www.youtube.com/watch?v=B4F_T_JXRjE
Wollt ihr wissen, was wahre Liebe ist? Wollt auch ihr ein Teil der edelen herzen sein und vollkommen selbstverständlich für eine geliebte Person sterben? Ja? Dann hört genau zu:
Mit der heutigen Folge von ‚Podcastle‘ beginnt unser ‚Minne-Spezial‘, ein romantischer Ausritt in die wunneclîchen Wälder der mittelalterlichen Liebesdichtung, der mit einem der wohl bekanntesten Mären jener Zeit beginnt, nämlich mit ‚Pyramus und Thisbe‘.
Diese kurze Erzählung, deren früheste Fassung bereits in Ovids ,Metamorphosen‘ überliefert ist, gehört zu den absoluten Klassikern der antiken und mittelalterlichen Liebesdichtung und das mit gutem Grund, denn Pyramus und Thisbe sind ein Paar, das Romeo und Julia in seiner sowohl jungen als auch dramatischen Liebe in wirklich gar nichts nachsteht.
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