Festtagstipp: Ideal zum trûte hân (siehe hinter das gestrige Kalendertürchen) passt natürlich Minnetrank. Den genießen auch Tristan und Isolde, als sie auf einem Schiff nach Cornwall fahren, wo Isolde eigentlich einen anderen heiraten soll...
Aber der Reihe nach: Tristan, seines Zeichens Alleskönner und Meister der Tarnung (auf einen Decknamen wie „Tantris“ muss man erstmal kommen!) reist nach Irland, um dort für seinen Onkel, König Marke, die Hand der schönen Prinzessin Isolde zu gewinnen. Die muss am Ende mit ihm reisen, obwohl sie Tristan - der einst ihren eigenen Onkel im Kampf erschlug - zutiefst verabscheut und der Vermählung mit Marke auch nicht gerade mit Begeisterung entgegensieht.
Um Isolde ihr Schicksal zu erleichtern, packt die zauberkundige Mutter ihr heimlich etwas Minnetrank in den Seesack. Den soll eine Dienerin der unwissenden Isolde und ihrem zukünftigen Göttergatten Marke zu trinken geben, auf dass es zwischen den Ehepartnern doch noch gewaltig funke. Doch dummerweise sitzen Tristan und Isolde während der Seefahrt eines Tages auf dem Trockenen und finden ein Fläschchen, das scheinbar harmlosen Wein enthält. Und dann... tja, dann...
Wem das nun alles zu sehr nach „Titanic“ oder „guote zîten, übele zîten“ klingt, dem sei der Wettstreit empfohlen, den die Tavelrunde den Dichter des „Tristan“, Gottfried von Straßburg, mit Konrad von Würzburg austragen ließ, der dem gleichen Thema in seinem „Herzmäre“ ein gänzliches anderes Gewand verlieh.
Hier geht‘s zu den Fotos vom Theaterstück: https://tavelrun.de/tavelrunde/projekt-das-herzmaere
(Das Bild wurde generiert unter: https://www.sp-studio.de/)