Mitstreiter: Katrin Emmerich (Tavelrunden-Gast), Telse Kiebelstein, Morgaine Prinz, Nina Röttger, Henrik Winterscheid
Als eine kleine Delegation der Tavelrunde im beschaulichen Örtchen Braubach aus dem Nahverkehrs-Dampfross in die Januarkälte stolperte, verhüllte dichter Nebel die Zinnen der Marksburg.
Die Höhenburg mit dem charakteristischen Verputz in Weiß und Rot ist die einzige ihrer Art am Rhein, deren wesentliche Bausubstanz über die Jahrhunderte hinweg nie zerstört wurde. Beinahe unangreifbar thront sie auf der Spitze eines etwa hundertfünfzig Meter hohen Felskegels. Die ersten Dokumente, die die Existenz der Marksburg belegen, werden auf 1238/39 datiert; etwa aus dieser Zeit stammen auch die ältesten Gebäude der Burg: der Bergfried, der romanische Palas und die Kapelle.
Bei der Planung einer neuerlichen Exkursion stand für die tavelrundaere recht schnell fest: Dieses Bauwerk wird gestürmt!
Mitstreiter (vlnr): Sebastian Winkelsträter, Nina Röttger, Mabonagrin (Das Horn), Morgaine Prinz, Anna Bücken, Jens Müller
Eigentlich wollten die Mitglieder dieser Kulturgruppe – die tavelrundaere – schon Anfang Dezember aufbrechen, um ihre erste Aventiure außerhalb von Bibliothek und Lehrstuhl zu bestreiten. In Dortmund wollten sie Burgruinen erklimmen, die alte Stadtmauer besichtigen und sich sogar auf den Phantastischen Lichter-Weihnachtsmarkt wagen, dessen mangelnde historische Authentizität normalerweise jeden Mediävisten an den Rand eines Nervenzusammenbruchs und direkt in die nächste Schenke treibt.
Doch dank der Grippewelle und anderen unvorhergesehenen Ereignissen fiel der Ausflug genauso tragisch ins Wasser wie einst Tristan, der den Drachen erschlug, danach aber von dessen giftigem Geruch aus den îsernen hosen gehauen wurde. Um dem geneigten Leser trotzdem einen Exkursionsbericht bieten zu können, entschloss sich eine Delegation der tavelrunde, stattdessen die Reise nach Siegburg anzutreten und dort den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt zu besuchen.