Fast jeder hat schon auf die ein oder andere Weise vom Nibelungenlied gehört, der Geschichte über Siegfried den Drachentöter, dessen heimtückische Ermordung durch den finsteren Hagen und die Rache für den Mord an ihrem Mann durch die wunderschöne Kriemhild.

Doch das Nibelungenlied und seine Protagonisten, die Nibelungen, finden sich nicht nur in mittelalterlichen Sagen sowie zahlreichen modernen Romanen, Verfilmungen und sonstigen Adaptionen wieder, sondern auch ganz unbewusst in unserem Alltag, nämlich in den Straßenbezeichnungen deutscher Städte.

Thalia Piening, Studentin der Germanistik an der Universität Bonn, hat sich genau dieses Phänomen einmal genauer angeschaut, indem sie alle Straßennamen in Deutschland, deren Bezeichnungen sich auf eine der Hauptfiguren des Nibelungenlieds beziehen, ausgewertet hat. Ein sowohl sehr ambitioniertes als auch aufschlussreiches Projekt, denn:

 

„Kartographie und Raumplanung, wie beispielsweise die konkrete Benennung von

Stadtteilen sowie die Vergabe von Straßennamen, spiegeln gesellschaftliche Paradigmen

wider. Vor diesem Hintergrund kann die Entstehung und Vergabe von Straßennamen, die

in direktem Zusammenhang mit dem Nibelungenlied stehen, untersucht werden, um

Rückschlüsse auf den historischen Umgang mit dem Nibelungenlied zu ziehen.“

– Thalia Piening

 

Neugierig geworden? Dann schaut am besten selbst einmal auf der Webseite dieses spannenden und informativen Projekts vorbei und lasst euch von der überraschend divergenten ‚Nibelungenkonzentration‘ in Deutschland überraschen:

https://sway.office.com/tv8CpOPAHbrQuQ4N (Stand: 26-03-21)

Wollt ihr wissen, wie man einen Ehemann am besten in die Kiste bekommt?

Die Hausmärchen der Gebrüder Grimm können Euch das nicht verraten. Ein Blick in die mittelalterliche Märendichtung kann uns jedoch weiterhelfen. Dort finden wir anstelle von verliebten Prinzen lüsterne Priester, die es nicht auf schöne Jungfrauen in drachenbewachten Turmzimmern abgesehen haben, sondern auf gelangweilte Ehefrauen in der dörflichen Scheune.

Unser Podcast führt euch auf eine Reise durch die uns befremdlich vertrauten mittelalterlichen Erzählwelten und deren kulturellen Kontext. Unterhaltsam, spannend und frei von finsteren Klischees oder romantischer Verklärung.

Jetzt anhören auf Anchor.fm, Spotify, YouTube und vielen weiteren Plattformen!

 

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(Burg-Panorama von der Nordbrücke der Burg Eltz)

 

Hier standen die tavelrundaere nun: Welch spektakuläres Rundum-Panorama genießt man von der Brücke der Burg Eltz aus! Allerdings errichteten die Eltzer ihren Stammsitz selbstredend nicht ob der vorzüglichen Aussicht auf einem 70 Meter aus dem Eltztal ragenden Felsen. Die natürliche Hochlage bietet im Falle einer Belagerung optimalen Schutz, ist die Burg doch lediglich über eine Brücke im Norden zu betreten.

 

Was bisher geschah (https://tavelrun.de/10-content/74-exkursion-burg-eltz-der-eroberung-erster-teil)

Nach dem letzten, missglückten Versuch, die Marksburg zu erobern, hieß das neue Ziel der tavelrund’schen Begierde ‚Burg Eltz‘. Auf dem Weg dorthin mussten die rundaere den anfänglichen Schwierigkeiteiten der Transportmittel trotzen, kamen aber schließlich doch heil, wenn auch nicht allzu pünktlich in dem der Burg vorgelegenen Örtchen Moselkern an. Hier trafen sie Eulenspiegel und studierten während des Fußmarschs zur Burg Flora, Fauna und Witterung. Letztere bescherte ihnen unschönes Vergnügen und sie verloren sich im hereinbrechenden Unwetter. Wie durch ein Wunder klarte es auf und Burg Eltz lag direkt vor ihnen.